Liebe Bürgerinnen und Bürger in Oppach,

die Adventszeit hat begonnen und ein ganz besonderes, für uns alle außergewöhnliches Jahr 2020  geht zu Ende. Sehr viele Menschen haben Einschränkungen und finanzielle Einbußen durch die Corona-Pandemie hinnehmen müssen. Alle Ortsveranstaltungen, Vereinssitzungen, gemeinsame Treffen mit Freunden und Bekannten sowie Familienfeste mussten abgesagt werden. Menschen fühlen sich einsam und können von ihren Angehörigen nicht besucht werden. Nachdem wir uns in den letzten Monaten mit Homeoffice, Telefonaten und Videoanrufen über Wasser gehalten haben, sehnen wir uns umso mehr nach den Gemeinsamkeiten mit Freunden und Familie. Nun steht das Weihnachtsfest vor der Tür und der Druck der Verantwortlichen in der Politik wächst enorm. Wie können wir das Weihnachtsfest feiern, mit der Familie oder nur in einem sehr kleinen Kreis?

Die Adventszeit ist immer auch eine Zeit der Besinnung, des Nachdenkens und der Erneuerung. So bietet sich wenige Tage vor dem Jahreswechsel die Gelegenheit, inne zu halten und die Höhen und Tiefen der vergangenen Monate Revue passieren zu lassen.

Die Gemeinde Oppach hat sehr viel geschafft und unser Ort wird immer attraktiver für junge Menschen, Familien sowie auch die ältere Generation. Die aktuellen Ergebnisse können Sie jeweils in unserem Ortsblatt oder auf der Homepage verfolgen. Der Gemeinderat hat daran einen hohen Anteil und arbeitet sehr eng mit der Gemeindeverwaltung zusammen. Für mich persönlich ist es eine angenehme und wertvolle Arbeit im Ehrenamt. Trotzdem gibt es doch Dinge, die mich zum Nachdenken anregen. In der letzten Gemeinderatssitzung ging es um einen Beschluss zur Änderung der Geschäftsordnung. Die Fraktion der Oppacher Bürgerliste e. V. hat einen Antrag zum Thema Nichtöffentlichkeit gestellt. Dieses Thema beschäftigt uns schon seit ein paar Jahren und es gab dazu immer wieder Hinweise und auch massive Diskussionen im Gemeinderat. Unser Anliegen ist es dabei, die Nichtöffentlichkeit so gering wie möglich zu halten und auch seitens der Bürgermeisterin bei Inanspruchnahme gut zu begründen. Wir möchten damit erreichen, den Bürgern über alle Themen, die wir im Gemeinderat beraten auch Auskunft geben zu können und den Meinungs- und Willensprozess deutlich und nachvollziehbar zu gestalten. Wir sind der Meinung, dass dies das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger fördert und zur eigenen Mitwirkung anregt. Natürlich gibt es dabei auch Ausnahmen, welche jedoch klar geregelt sind. Wieder ist dieser Antrag von dem überwiegenden Teil der Gemeinderäte mit „Nein“ abgestimmt worden. Wir können dies nicht verstehen. In unserem Ort stehen seit Monaten Bürger in einem „Stillen Protest“ auf der Straße und sorgen sich um ihre Meinungsfreiheit. Sollte dies nicht in unserer kleinen Gemeinde beginnen? Unsere Fraktion wird sich weiter für diesen Punkt in der Geschäftsordnung einsetzen und positiv in die Zukunft schauen.

Wir möchten uns nun noch bei den vielen freiwilligen Bürger in den Vereinen und Ehrenämtern bedanken. Unsere Gemeinde lebt vom gemeinnützigen Engagement seiner Bürger, welche weiterhin aktiv sind und auch in Zeiten der Pandemie im Hintergrund arbeiten. Ihr Einsatz macht unser Dorf schöner und freundlicher und liefert immer wieder positive Signale für ein menschliches Miteinander.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, lassen Sie uns diese schwierige Zeit weiter überstehen. Lassen Sie uns in Respekt voreinander und Verantwortung füreinander die kommenden Wochen bewältigen. Vorsicht und Umsicht sind w gefragt.Wir wünschen Ihnen allen von ganzem Herzen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage sowie beste Gesundheit und viel Glück im neuen Jahr 2021.

Es grüßt Sie ganz herzlich

Gemeinderätin Heike Henke im Namen aller Mitglieder der Oppacher Bürgerliste e. V.

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